Wie schmeckt Creme brulee? (Geschmack in Worten erklärt)
Wenn Sie unbedingt ein typisch französisches Dessert probieren möchten, dann ist die klassische Nachspeise genau das Richtige für Sie: Creme brulee. Dieses Dessert ist dafür bekannt, dass es sehr reichhaltig und intensiv ist. Aber wie schmeckt Creme brulee eigentlich?
Der Geschmack der Creme brulee verbindet die komplexen Aromen einer leichten und luftigen Vanillepuddingcreme mit der nussigen Note einer karamellisierten Zuckerschicht. Der Pudding schmeckt nach reichhaltiger Sahne, die mit den aromatischen und blumigen Noten der Vanilleschote harmoniert.
Creme brulee genießt einen sehr guten Ruf in der gehobenen Gastronomie. Ihre Extravaganz im Geschmack und in der Präsentation ist ein großer Hit zum Abschluss einer Mahlzeit. Lesen Sie weiter, und wir werden dieses vielschichtige Dessert und seinen einzigartigen Geschmack genauer unter die Lupe nehmen.
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Was bedeutet Creme brulee?
Creme brulee bedeutet auf Französisch „verbrannte Creme“. Das ist auch keine Überraschung. Wenn Sie die knusprige obere Zuckerschicht untersuchen, sehen Sie, dass die Ränder der weißen Creme herausragen. Die Zubereitung von Creme brulee erfordert sowohl Geduld als auch Präzision.
Creme brulee ist nicht nur ein Fest für den Gaumen, sondern auch ein visuelles Erlebnis. Die Kontraste zwischen der goldbraunen Karamellschicht und der weißen Creme darunter machen sie zu einem beliebten Dessert in vielen Restaurants. Es gibt zahlreiche Variationen, von klassischer Vanille über Schokolade und süßen Früchten wie Himbeeren, bis hin zu exotischen Geschmäckern wie Lavendel oder Ingwer.
Egal, ob Sie es selbst zubereiten oder in einem feinen Restaurant genießen, Creme brulee bleibt ein zeitloser Klassiker, der die Sinne verführt und jeden Anlass zu etwas Besonderem macht. Mehr Informationen zur Geschichte und Herkunft lesen Sie im Beitrag Was ist Creme brulee?
Wie schmeckt Creme brulee im Vergleich zu anderen Desserts?
Die Nachspeise zeichnet sich durch eine leichte und luftige Puddingkonsistenz aus. Das bedeutet, dass sie zwar immer noch schön reichhaltig ist, aber die Luft, die sich durch das Kochen in der Creme gebildet hat, für einen delikateren besonderen Geschmack sorgt. Verglichen mit der extremen Reichhaltigkeit eines Schokoladenkuchens ist die Creme brulee viel zurückhaltender.
Die Nachspeise enthält beim Original Rezept keine Früchte. Es enthält jedoch die blumigen Qualitäten der Vanille, die den Sahnegeschmack ähnlich wie Obst auf dezente Art durchdringen. Im Vergleich etwa zu einem Zitronensorbet ist die Creme brulee jedoch viel reichhaltiger und markanter.
Wenn man mit einem Löffel die knusprige Oberfläche durchbricht, entfaltet sich die samtige Füllung darunter und verführt die Sinne mit ihrem aromatischen Vanilleduft. Diese harmonische Verbindung von Süße und Cremigkeit macht die Creme brulee zu einem zeitlosen Klassiker
Was ist so einzigartig an den Temperaturen bei der Zubereitung?
Eine der einzigartigen Eigenschaften von Creme brulee sind die unterschiedlichen Temperaturen bei der Zubereitung. Der Pudding wird zwar zunächst gekocht, muss aber vor dem Servieren erst abgekühlt werden.
Dann wird es wieder brandheiß! Wenn es an der Zeit ist, einer Creme brulee den letzten Schliff zu geben, ist ein Flambierbrenner oft das Mittel der Wahl. Die Flamme dient dazu, den braunen Zucker auf dem kalten Pudding zu karamellisieren, aber nicht dazu, den Pudding darunter selbst zu erhitzen.
Es ist daher wichtig, die Flamme nicht zu lange an einer Stelle zu halten, da sonst sich die Hitze auf den Pudding übertragen kann. Wenn die Creme richtig zubereitet wird, hat sie eine schöne, knusprige warme Oberfläche und eine kalte Puddingschicht am Boden.
Diese Karamellschicht hebt sich auch texturell von der Creme ab. Das harte Knirschen des Zuckers und die zarte Cremigkeit der Creme, wenn man sie als perfekten Bissen zu sich nimmt, ist ein einzigartiger Balanceakt zwischen kalt, cremig, heiß und knusprig, der die Geschmacksknospen verwöhnt.
Wie wird dieses Gericht traditionell serviert?
Wenn Sie diesen Klassiker in einem gehobenen Restaurant bestellen, wird er Ihnen in der Regel auf sehr theatralische Weise serviert.
Für das traditionellste Erlebnis seiner Restaurantgäste, muss der Koch die Nachspeise am Tisch „finalisieren“. Das bedeutet, dass er einen Flambierbrenner bereithalten muss, um die Zuckerschicht direkt vor den Augen der staunenden Gäste zu karamellisieren.
Dieser Teil ist entscheidend, da er den Temperaturkontrast erlebbar macht. Die Theatralik kommt weiter zum Vorschein, wenn Sie als Gast schließlich die warme karamellisierten Zuckerkruste mit der Unterseite Ihres Löffels mit einem kurzen aber prägnanten „Knack“ aufbrechen und die kalte Creme in der Mitte zum Vorschein kommt. Herrlich.
Normalerweise wird das Dessert in kleinen runden Keramikschälchen, den Ramekins, serviert. Diese Förmchen dienen sowohl als Koch- als auch als Serviergefäß.
Es ist auch wichtig, das Dessert mit einem schönen schweren Metalllöffel zu servieren. Dadurch wird sichergestellt, dass der Zucker richtig aufspringt, wenn es an der Zeit ist los zu essen. Der schwere Löffel ermöglicht es, die verschiedenen Schichten des Desserts mühelos zu durchdringen Zusätzlich kann die Wahl des Löffels auch das gesamte Ambiente des Essens beeinflussen.
Ein eleganter Löffel aus Edelstahl oder Silber kann eine festliche Atmosphäre schaffen und den Genuss des Desserts zu einem besonderen Ereignis machen.
Wie schmeckt die oberste Schicht?
Die Karamellisierung ist eigentlich ein chemischer Prozess. Wenn die Zuckermoleküle einer ausreichend großen Hitze ausgesetzt werden, beginnen sie zu oxidieren. Diese Oxidation sorgt für die einzigartige braune Färbung der Oberfläche und den nussigen Geschmack, der sich mit der Vanille im Pudding ausgleicht.
Während der Karamellisierung verändern sich die Zuckermoleküle und bilden verschiedene chemische Verbindungen, die für die komplexen Aromen verantwortlich sind. Diese Aromen können von süß und mild bis hin zu tief und bitter variieren, abhängig von der Temperatur und der Dauer des Erhitzens.
Wenn man es richtig macht, trägt eine minimal leichte Verkohlung durch den Brenner zu einem weiteren einzigartigen Element bei. Der leicht verbrannte Zucker sorgt für die benötigte dezent bittere Komponente als Kontrast zur markanten Süße von Vanillepudding und Karamell.
Um den perfekten Karamellgeschmack zu erzielen, ist es jedoch wichtig, die Temperatur genau zu kontrollieren und den Zucker nicht zu lange zu erhitzen, da er sonst bitter werden kann. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Gericht, das im Ofen vergessen wurde. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, es ist ein Genuss.
Wie schmeckt der Vanillepudding darunter?
Pudding kann je nach den Zutaten verschiedene Geschmacksrichtungen annehmen. Eine gängige Geschmacksrichtung, die in Desserts wie Creme brulee verwendet wird, ist Vanille.
Der Pudding des Desserts ist in der Regel mit Vanille aromatisiert. Um mit dem üppigen und reichhaltigen Pudding mithalten zu können, muss für das Gericht unbedingt hochwertige Vanille aus Vanilleschoten verwendet werden, um beste Ergebnisse und einen einzigartigen Geschmack zu erzielen. Zusätzlich kann der Pudding durch die Zugabe von frischen Früchten, Schokoladensplittern oder Nüssen verfeinert werden.
Echte Vanille vs. Vanillearoma
Hochwertige Vanille wird frisch aus den Früchten der Vanilleorchidee gewonnen. Diese Schoten sind zwar komplexe Geschmacksbomben, doch der Hauptbestandteil, der den ausgeprägten Geschmack der Vanille ausmacht, ist eine Verbindung namens Vanillin.
Während natürliche Vanilleschoten und -extrakte für ihre Qualität und ihren sehr hohen Preis bekannt sind, haben moderne Lebensmittelwissenschaftler einen Weg gefunden, Vanillin kommerziell zu synthetisieren. Dieses Vanille-Imitat wird in der Regel aus einem Erdöl-Nebenprodukt hergestellt und ist billiger, bietet aber nicht die gleichen komplexen Noten wie natürliche Vanille.
Das synthetische Vanillin hat sich aufgrund seiner Kosteneffizienz und seiner leichten Verfügbarkeit in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet. Die chemische Struktur von synthetischem Vanillin ähnelt zwar der von natürlichem Vanillin, jedoch fehlt ihm die Vielzahl an Aromen und Nuancen, die in echten Vanilleschoten zu finden sind.
Wenn diese Verbindung aus echten Schoten stammt, verleiht sie dem Pudding eine nussige, leicht blumige, raffinierte Geschmacksnote. Die Sahne und das Ei bilden die reichhaltige, cremige Komponente, die das Aroma der Vanille trägt, ohne ihren zarten Geschmack zu überlagern.
Was ist das besondere vom Pudding in der Creme brulee?
Die Schönheit vom Pudding in der Creme liegt in der chemischen Umwandlung, die stattfindet, wenn das Eigelb in der Sahne erhitzt wird. Die Verdickungskraft des Eigelbs beginnt, wenn die Hitze die Proteine in der Mischung in eine samtig-weiche, cremige Kombination umwandelt.
Bei der traditionellen Zubereitung in einem Wasserbad mit indirekter Hitze entsteht eine samtige, leicht süße und sehr reichhaltige Mischung. Auf diese Weise werden die Eier langsam an die Hitze gewöhnt und verhindert, dass das Eiweiß gerinnt.
Zusammenfassung
In diesem Beitrag habe ich einen (verzweifelten) Versuch gestartet, den einzigartigen Geschmack von Creme brulee in Worte zu fassen, was eigentlich gar nicht möglich ist. Man muss dieses traditionelle Dessert einfach selbst zubereiten und den fantastischen Geschmack selbst auf der Zunge erleben.
Die zarte, goldene Karamellkruste, die beim ersten Löffel knackt, ist nur der Anfang eines sinnlichen Genusses. Darunter verbirgt sich die samtige Vanillecreme, die sich sodann geschmeidig auf der Zunge verteilt. Die perfekte Balance zwischen der Süße der Creme und der leichten Bitterkeit des Karamells ist ein harmonisches Zusammenspiel, das das Geschmackserlebnis unvergesslich macht.
Versuchen Sie es doch selbst einmal mit den Rezepten auf dieser Seite. Als Start empfehle ich Ihnen einmal das Original Rezept nachzukochen. Lesen Sie dazu auch meinen Beitrag Creme selber machen – Arbeitsablauf einfach erklärt.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen!